Viehauser / Birkner: „HYPO NOE steigert Betriebsgewinn auf 65,6 Millionen Euro“
Kernerträge deutlich ausgebaut: Zinsüberschuss 2019 um 5,3 Prozent, Provisionsergebnis um 15,1 Prozent gestiegen – Cost-Income-Ratio bei 59,5 Prozent
„Die HYPO NOE hat eines der erfolgreichsten Jahre ihrer Geschichte hinter sich. 2019 haben wir unsere Strategie nachgeschärft und uns vor allem auf die Bereiche Immobilienfinanzierung, öffentliche Infrastruktur und Unternehmenskunden fokussiert. Diese Ausrichtung auf unsere Stärken hat sich bereits deutlich in unserem Ergebnis 2019 bemerkbar gemacht: Wir konnten unseren Betriebsertrag von 148 auf 162 Millionen Euro und damit auch unseren Betriebsgewinn sehr deutlich von 48,9 auf 65,6 Millionen Euro steigern. Insgesamt haben wir einen Gewinn vor Steuern von 37,7 Millionen Euro erwirtschaftet“, zogen die beiden Vorstände der HYPO NOE, Wolfgang Viehauser und Udo Birkner, in einem Pressegespräch in der Zentrale in St. Pölten Bilanz.
Neukreditgeschäft kurbelt Konjunktur an
Investitionen sind maßgeblich für das Wirtschaftswachstum – die HYPO NOE leistet daher einen wichtigen Beitrag zum blau-gelben Konjunkturmotor. Dazu Viehauser: „Im Vergleich zum Vorjahr haben wir die Neukreditvergabe um 28 Prozent auf insgesamt 1,8 Milliarden Euro gesteigert. Damit haben wir im vergangenen Jahr mehr als 180 Gemeindeprojekte in ganz Österreich wie Kindergärten und Schulen finanziert und unsere Rolle als größter Finanzierer öffentlicher Infrastruktur in Österreich gestärkt.“ Ein weiteres Beispiel dafür sei auch der Bau zweier Bildungscampusse in Wien, die jeweils 1.100 Kindern Platz bieten.
Immobilienfinanzierung im Fokus
Die Finanzierung von Wohnraum ist und bleibt Kerngeschäft der HYPO NOE, die vor mehr als 130 Jahren als Hypothekenbank gegründet wurde. „Wichtiges Anliegen ist uns als regional stark verwurzelte Bank des Landes Niederösterreich vor allem die Errichtung von leistbarem Wohnraum. 2019 haben wir daher über 550 Millionen Euro für die Wohnbaufinanzierung zur Verfügung gestellt und damit mehr als 1.700 neue Wohnungen finanziert. Die Schaffung von Wohnraum liegt uns seit mehr als 130 Jahren im Blut und unsere Kundinnen und Kunden schätzen die hervorragende Beratung unserer Wohnbauexpertinnen und -experten“, informierte Viehauser. Beispielsweise elf Wohneinheiten der WAV (Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgenossenschaft Waldviertel) für junges Wohnen in Großdietmanns und 61 Wohneinheiten für junges Wohnen der Allgemeinen gemeinnützigen Wohnungsgenossenschaft in St. Pölten. Darüber hinaus hat die HYPO NOE 2019 mehr als 1.200 Häuslbauern mit einem Wohnbaukredit zum persönlichen Wohntraum verholfen.
„Investitionen in den leistbaren Wohnbau rechnen sich stets doppelt: Mehr als 30.000 Arbeitsplätze werden allein durch den Wohnbau in Niederösterreich gesichert. Außerdem unterliegt gerade der gemeinnützige Wohnbau strengen Umweltkriterien – damit trägt jede neue Wohnung aktiv zum Klimaschutz bei“, betonte Viehauser.
Platz 1 für HYPO NOE Nachhaltigkeit
„Nachhaltigkeit ist uns nicht nur bei den von uns finanzierten Projekten wichtig, sondern auch bei uns selbst. So setzen wir beispielsweise verstärkt auf E-Mobilität und konnten seit 2015 unsere Emissionen aus dem Mobilitätsbereich um 44 Prozent reduzieren. Darüber hinaus setzen wir zu 100 Prozent auf Ökostrom und produzieren mit unserer Photovoltaikanlage genug Strom um zehn Haushalte zu versorgen“, erklärte Udo Birkner.
Gleichzeitig habe die Bank klare ethische Leitlinien, die beispielsweise die Finanzierung von Kohlekraftwerken und generell Geschäften mit Umweltgefährdung ausschließen. Für dieses Engagement im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit wurde die HYPO NOE mit der „klimaaktiv-Partnerschaft“ vom Umweltministerium und mit dem „Prime“ Status von ISS ESG ausgezeichnet. Im erstmals 2019 vom WWF durchgeführten Rating für Retailbanken belegte die HYPO NOE Platz 1.
HYPO NOE: Partner von 2.300 heimischen Betrieben
Die HYPO NOE ist nicht nur Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. 2019 führte sie mit „HYPO NOE Business“ eine Internetbanking-Lösung für Unternehmen ein, die den Firmen gleich mehrere Vorteile bietet: Es ist multibankfähig und webbasiert, wodurch ein Zugriff auch von unterwegs möglich ist und eine mühsame Installation entfällt. Darüber hinaus bietet die HYPO NOE nun auch Expertise in der Exportfinanzierung an. Rund 2.300 niederösterreichische Betriebe setzen bereits auf die Leistungen der HYPO NOE.
HYPO NOE: Kernkapitalquote deutlich über Durchschnitt
Die starke Kapitalisierung der HYPO NOE ermöglichte es der Bank das Neukreditgeschäft anzukurbeln. Mit einer harten Kernkapitalquote von 19,19 Prozent zählt die HYPO NOE zu einer der am besten kapitalisierten Banken in Österreich und der EU. Damit liegt die HYPO NOE ganz deutlich über dem österreichischen Schnitt von 13,88 Prozent und dem EU Schnitt von 14,41 Prozent (beides laut EBA Q3 2019). „Besonders erfolgreich waren wir beim Ausbau unserer Kernerträge. Der Zinsüberschuss stieg – trotz anhaltender Tiefzinsphase – um 5,3 Prozent auf 117,9 Millionen Euro und das Provisionsergebnis sogar um 15,1 Prozent auf 17 Millionen Euro. Dieses starke Wachstum wirkte sich auch positiv auf die Cost-Income-Ratio aus, die Ende 2019 59,5 Prozent beträgt. Gleichzeitig konnten wir den Verwaltungsaufwand aufgrund von Effizienzsteigerungsmaßnahmen um 2,4 Prozent auf 110,1 Millionen Euro senken“, betonte Birkner. Die bereits sehr niedrige Non-Performing Loan Quote (NPL-Quote) konnte weiter gesenkt werden und betrug per Ende 2019 nur mehr 0,96 Prozent (31.12.2018: 1,42 Prozent).
Sehr gut für die Zukunft aufgestellt
Insgesamt sehen die beiden Vorstände die HYPO NOE sehr gut für die Zukunft aufgestellt. „Wir setzen auf einen Mix aus digitalen Services und persönlicher Beratung. Gerade wenn es um Lebensentscheidungen geht, setzen wir auf persönliche Beratung vor Ort – in unseren 27 Filialen oder mit unserer mobilen Beratung am Wunschort unserer Kundinnen und Kunden. Wir ergänzen dieses Angebot mit innovativen Lösungen im digitalen Bereich, wie beispielsweise unserem 24/7 Internetbanking inklusive unserem digitalen Sparbuch“, so die beiden Vorstände. Erst kürzlich wurde etwa eine neue Filiale im Universitätsklinikum St. Pölten eröffnet.